Manni Manger (Osmanisches Reich):
Türkei....... endlich einmal Türkei, die ich weder auf Ludo noch in FtF
Spielen jemals hatte.
Mein Plan war klar: Russland in den Griff bekommen, dann bleibe ich lange in
der Partie.
Doch wie einem Österreicher beibringen, dass er wirklich Vertrauen zur
Türkei haben kann? Das war diplomatische Schwerstarbeit mit unzähligen
Mails. Vom zögerlichen gegenseitigen "abklopfen" bis hin zu ersten
unverfänglichen Infos und Vertrauenstests. Schließlich konnte ich nicht
riskieren, dass ein wesentliches Detail meines Planes über Österreich nach
Russland gelangt (und sei es nur über weitere Nationen).
Aber es klappte..... Ö und Tü fanden zueinander und meine Idee, dass dieses
Bündnis, sofern konsequent und ehrlich gespielt, ein mächtiges sein kann
erhob sich schnell (sehr schnell) ins frühe Mittelspiel.
H01 Ziel war ein Ru ohne Aufbau, durch den kleinen Fehler Russlands hieß es
aber: Russland -1 !!!
Früher als geplant war so der Fuß in der Tür.
Meine rege Kommunikation mit anderen Nationen zahlte sich auch bereits aus,
da Ö und Tü über das Schicksal Ru bestimmten (was für v.a. für E und DR eine
große Bedrohung wegnahm), bekam ich immer wieder schöne Infos aus dem
restlichen Europa.
Bei Ö war ich bedacht, keinen Neid aufkommen zu lassen, so dass wir ziemlich
parallel jeder auf 10 VZ anwuchs.
Als nächstes fiel natürlich Italien, dass unserem Bündnis nichts
entgegenwerfen konnte, ABER v.a. aus dem restlichen Eu keine Unterstützung
bekam. Im Nachhinein logisch, unternahm ich zu dieser Zeit trotzdem viele
"strategische Sicherheitszüge", während sich E mit DR in Skandinavien
"prügelte", Frankreichs 1. Spieler etwas wirr durch die Meere fuhr
(getrieben von Angst vor meinen Flotten, dt. und engl. Angriffen), fasste er
nirgends entscheiden Fuss (was später Sebastian Lemkes Problem als Ersatz
werden sollte).
Nun denn: irgendwie überraschend für mich, schlossen all diese Nationen
keinen Pakt gegen Ö und Tü (immerhin stand es ca je 10 VZ Ö&Tü gegen 4-6 der
anderen). Der Neid blieb aus.
Trotz meiner Drohung nahm E StP mit einer A ein (ich duldete nur eine F) und
entfachte für sich damit eine weitere Front (es wäre so einfach gewesen,
dass er sich dann wenigstens mit Ö zusammengetan hätte um DR in Griff zu
bekommen). Daher versorgten wir (Ö/Tü) DR mit vielen Infos.....England
bröckelte. DR dankte (zusammen mit Sebastian funzte dann auch ein F-DR
Bündnis und E ging den Bach runter).
Ö war im Kampf um StP gut gebunden, was mir Recht war, da so kein Stab
erfolgen konnte... denn die Zeit reifte, dass ein Überfall gegenseitig
drohen würde. Bis auf eine kleine Chance für Ö mich zu stabben, baute ich
meine A an unserer Demarkationslinie auf und sicherte, während meine F das
gesamte Mittelmeer in Beschlag nahmen. Ich baute zu dieser zeit nur langsam
auf und es ging um strategische Punkte.
Die eine Stabgefahr Österreichs im Nachhinein: ich hätte ihn gut und leicht
wieder zurückschlagen können.Was hätte es gebracht? Wohl nur eine
Verlangsamung für uns beide (Ö&Tü), da durch den Zoff E-DR-F kein echter
Bündnispartner für Ö mehr da war, einen Krieg gegen Tü führen zu können. Und
die wichtigsten Kontrahenten I/Ru fielen ja in den ersten (glaube:) 3
Jahren.
So hatte ich größere Sorge, dass Ö nun beginnt, das DR nieder zu machen.....
die Grenzen waren zioemlich offen... und mich nicht nur überholt, sondern Ö
damit so mächtig wird, bis er schließlich alleine Krieg gegen mich führen
kann.
Hier fehlte es Michael (Ö) vielleicht an der nötigen "Brutalität" *g*. Und
mir kam noch ein "höriger" Franzose dazu, da ich bereits Druck auf F
(Spa-Por-Mar) hatte.
Aber es war so weit: langsam und sicher bin ich zum "großen Streich"
gekommen... der -planmäßig- "nur" die iberische Halbinsel im Fokus hatte.
Michael, Michael, Michael..... (Ö) *ggg*....... da waren zu viele VZ ohne
Verteidigung und es war ein Herbstzug. Ich schlug zu und die Ausbeute lag
bei 5 VZ. Ö musste soviel abbauen, dass ich keinerlei Angst vor einem
Rückschlag haben musste....
Tjo....... und der Rest mauserte sich dann in 2 Jahren langsam dazu (2 VZ).
Frankreich musste ich mit vielen Lügen behandeln, da ich kein wachsendes F
hätte dulden können (mir fehlten die A in F/Spa), ging in Stellung,..... und
"schloss den Sack".
Spätestens als ich von 10 auf 15 VZ explodierte, erwartete ich in Eu
"alleine" zu stehen..... aber niemand kam???? Auch hier unternahm ich daher
strategische Züge, doch blieben sie überflüssig ;-)
Fazit: Ö-Tü, ein starkes Bündnis. Ab dem Mittelspiel jedoch keine Stabgefahren einbauen, dazu gehört auch, dass F auf Ö hören muss und nicht auf die Tü! Viel Kommunikation zahlte sich wie immer aus.
War ein tolles Spiel mit Euch!
Freue mich auf Eure "End of Game" Kommentare.
Manni
Michael Müller (Österreich-Ungarn):
Tjo, was soll ich viel sagen ...
Am Anfang war ich stark am Ueberlegen mit wem ich zusammenarbeiten sollte. Ru / OeU vs. Or oder Or / OeU vs. Ru ... (natuerlich habe ich - mit Erfolg - versucht ein Buendnis Ru / Or zu verhindern) Ich habe mich dann (obwohl mir im Hinterkopf immer dabei nicht 100 % wohl war) fuer die Tuerkei entschieden. Und ueberraschenderweise lief die Sache am Anfang eigentlich genial. Russland war schnell weg von der Landkarte, Italien auch und von Deutschland drohte nie Gefahr.
Im Mittelspiel war Manni (natuerlich durch meine Schuld) mit dem Stab um einen Schritt schneller. (Was leider auch durch meine - gegen Ende der Partie - nachlaessige Kommunikation mit den anderen Laendern bedingt war. Nur hatte ich leider in der Firma fuer meinen Geschmack ZU viel zu tun - so litt leider die Emailkommunikation darunter ...) Was mich aber an der ganzen Partie gewundert hatte - Tuerkei und ich wuchsen sehr schnell ... aber niemand tat etwas dagegen. Gut, bei Russland wollte sich wahrscheinlich keiner einmischen, da so fuer England und Deutschland eine (relativ) grosse Gefahr schon am Anfang des Spiels weg war. Aber als Italien dann auch weg war und mehr oder weniger dann Frankreich auf der "Speisekarte" stand .. schauten noch immer alle zu und keiner unternahm etwas gegen die Tuerkei und mich. (Was dann natuerlich die Sache recht einfach machte fuer Manni - wobei ich ja wesentlichen Anteil hatte ... ich hatte ihm den Stab ja leider recht leicht gemacht ;))
Alles in allem (ich spielte Oesterreich-Ungarn zum ersten Mal) war es aber eine wertvolle Erfahrung fuer mich. Ich denke ich werde das "kleine" Land noch oefter spielen wollen ;)
Glueckwunsch an Manni zum Sieg !
Danke an Dirk fuer die tolle Spielleitung - da gabs (finde ich) absolut nichts zu bemaengeln :)
Und natuerlich auch danke an die anderen Mitspieler fuer eine gute Partie.
Gruesse
Michael